Eine inspirierende Begegnung

800 Jahre ist es her, dass sich Franz von Assisi auf eine Reise nach Ägypten machte. Der damals 38-Jährige hatte sich dem „Kreuzzug von Damiette“ angeschlossen. Dieser Krieg hatte die christliche Rückeroberung Jerusalems von den muslimischen Ayyubiden zum Ziel.

Doch Franz von Assisi kam nicht als Soldat nach Ägypten, sondern als Friedensmissionar. Er wollte den muslimischen Herrscher Sultan Al-Kamil zum Christentum bekehren und Frieden schaffen. Tatsächlich konnte Franziskus im Herbst 1219 vor dem Sultan predigen und dieser war sehr beeindruckt von der Begegnung mit dem Bettelmönch. Der Sultan setzte sogar ein Religionsgespräch zwischen Franziskus und islamischen Religionsgelehrten an. Der respektvolle Dialog zwischen Anhängern verfeindeter Parteien mitten im Krieg war damals so außergewöhnlich wie er es heute wäre. Und auch wenn Franziskus keinen Frieden schaffen konnte – denn der Kreuzzug wurde fortgesetzt – so hat diese Begegnung bis heute wegweisende Spuren bei Christen wie Muslimen hinterlassen.

Denkanstoß:
Wo könnten Sie persönlich durch freundschaftliche Beziehungen mehr Frieden schaffen?

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